Sams-Tage an der Haslachschule

Diese Woche hatte die Haslachschule ungewöhnlichen Besuch. Das ebenso liebenswerte wie freche „Sams“ trieb sein Unwesen auf der Theater-Bühne der Grundschule. Ein Schuljahr lang trafen sich die neun Dritt- und Viertklässler einmal wöchentlich unter der Leitung von Lehrkraft Gabriel Straub. Diese Zeit haben sie genutzt, um die Geschichte des schüchternen Herrn Taschenbiers, dessen Leben durch das Treffen mit dem Sams kräftig durcheinandergewirbelt wird, auf die Bühne zu bringen.

Heraus kam eine Dreiviertelstunde kurzweiliges Theater-Vergnügen, bei dem die jungen Darsteller in ihren jeweiligen Rollen glänzten. Das Sams, gespielt in Dreifachbesetzung von Lea (3b), Hanna (3b) und Hanna (4b), war stets frech und gut gelaunt. Herr Taschenbier - überzeugend verkörpert von Marta (4a) und Andreas (3b) - wusste anfangs nicht, wie ihm geschieht und wünschte sich am Ende sogar, dass das Sams für immer bei ihm bleibt. Auch die anderen Charaktere, die das Sams herausfordert, wurden glaubhaft dargestellt:

Oberstudienrat Groll, dargetellt von Mia (4b), musste einsehen, dass seine autoritärer Unterrichtsstil beim Sams nicht zieht. Am Ende der Szene sah er keinen anderen Ausweg, als aus dem Klassenzimmer zu fliehen und den Rektor zu holen. Nina (3b) war als Verkäuferin damit beschäftigt, dem Sams neue Kleider zu besorgen. Dies scheiterte zunächst daran, dass das Sams einatmete und die Kleider rissen. Schließlich verkaufte sie ihm einen Taucheranzug, der nicht einmal bezahlt wurde, da das Sams den Feueralarm auslöste und so alle das Kaufhaus verlassen mussten. Weiterhin ist da Herr Oberstein (Lotte 4a), der gemeine Chef von Herrn Taschenbier, dem das Sams so zusetzte, dass dieser Herrn Taschenbier einen freien Tag gönnte. Auch Frau Rotkohl (Melinda 4a), die neugierige und unfreundliche Vermieterin von Herrn Taschenbier, wurde vom Sams immer wieder dazu gebracht, dass sie freundlich zu Herrn Taschenbier ist.

Doch nicht nur in ihrem Spiel begeisterten die Akteure die Zuschauer in der voll besetzten Aula der Grundschule. Auch der Umbau zwischen den einzelnen Szenen, der bei offenen Vorhang stattfand sowie das Umkleiden bei Rollenwechsel tätigten die Dritt- und Viertklässler souverän und ohne zusätzliche Unterstützung eines Erwachsenen hinter der Bühne.

So waren sowohl das Publikum, wie auch der Regisseur, hellauf begeistert von der rundum gelungenen Leistung des Ensembles. Lange hielt der Applaus an, als sich schlussendlich alle Akteure verbeugten. Der öffentlichen Vorführung folgten noch zwei interne Vorstellungen vor der Schülerschaft der Haslachschule.