Es war ein Mittwoch, als wir nach Neuhausen ob Eck fuhren. Wir hatten als letztes Sachunterrichtsthema "Getreide" behandelt. Darum passte der Ausflug ja auch so gut, denn dort würden wir alles über Korn und Getriede lernen. Dabei würden wir auch erfahren, wie Korn zu Mehl wird. Pünktlich um 7.50 Uhr kam der Bus und holte uns ab. Es dauerte eine Dreiviertelstunde, doch die Zeit vertrieben wir uns mit spielen und mit Witzebüchern, die wir extra dafür mitgebracht hatten. Als der Bus hielt, stiegen wir aus in Neuhausen ob Eck. Es empfing uns ein Herr Wagner, der unser Gruppenführer sein würde. Als erstes gingen wir zu einem Acker. Dort gab uns Herr Wagner jedem eine Handvoll Weizenkörner, die wir auf dem Acker aussäten. Leider kamen schon bald die ersten Tauben und versuchten, die Körner aufzupicken. Jetzt war Teamarbeit gefragt, denn jetzt band Herr Wagner ein Seil an ein rostig aussehendes Gerät, das einem Rechen ähnelte. Dieses Gerät hieß Egge und auf "Drei" zogen wir alle das Gerät. Die Egge war sehr schwer, doch zusammen schafften wir es. Nun zeigte uns Herr Wagner eine Garbe Weizen (so nannte man Weizenbündel früher). Anschließend gab er jedem, der wollte einen massiven Holzstab. Am Stab hing ein Lederband und daran baumelte ein grobes Holzstück. Das nannte man Flegel. Damit schlugen wir abwechselnd auf die Garbe ein. Dadurch sprangen die Weizenkörner aus ihren schützenden Hüllen. Am Ende hatten wir ein kleines Säckchen Körner zusammen. Damit gingen wir zur Mühle. Außen drehte sich ein großes Mühlrad und innen lagen zwei große Mühlsteine aufeinander. Der obere Mühlstein drehte sich bltzschnell auf dem unteren Mühlstein. Dadurch entstand dann das ganze Mehl. Zum Abschluss gingen wir in ein Backhaus. Das war früher so etwas wie eine Küche. Dort buken wir kleine Teigfladen, die wir mit Speck, Kümmel, Salz oder Sonnenblumenkernen belegten. Als wir mit dem Bus zurückfuhren, dachten wir alle: "Das war ein schöner Ausflug!"
Zoe, 4b