"Darf halt niemand krank werden" (Schwarzwälder Bote 23.04.2018)

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Beim Tag der offenen Tür an der Haslachschule erhielten vor allem Eltern einen Einblick in die Arbeit ihrer Kinder. Nach der Projektwoche präsentierten sie am Samstagnachmittag mit viel Freude und Stolz die Ergebnisse und strahlten dabei mit der Sonne um die Wette.

190 Schüler gehen derzeit auf die Grundschule im Wohngebiet Haslach, die sich in ihrem zweiten Jahr als Ganztagsschule befindet. 15 Lehrerinnen und mit Gabriel Straub und dem pensionierten Schulleiter aus Burgberg, Bernhard Ebner, der dem verzweifelten Ruf nach Lehrern im Grundschulbereich folgte, auch zwei männliche Kollegen beschäftigten sich mit den Kindern eine Woche lang im Primarforscherbereich.

Das Profil der Schule zog sich durch alle Projekte. Experimente mit Farben wurden vollzogen, man arbeitete mit Tönen und Klängen verschiedener Musikinstrumente und untersuchte die Funktionen des menschlichen Körpers. Schüler entdeckten den Wald und bauten ein Insektenhotel, eine andere Gruppe beschäftigte sich mit Strom als Energieform und in der "Hexenküche" wurden chemische Zusammensetzungen getestet. Jeder der Erst- bis Viertklässler hatte sich zuvor sein Lieblingsprojekt ausgesucht.

In fast jedem Klassenzimmer gab es am Samstag etwas zu entdecken, die Schüler und Lehrer erklärten alles und die Besucher erhielten einen Einblick in das große Engagement aller an der Projektwoche Beteiligten. Immer eine Alternative am Tag der offenen Tür: Spiel und Bewegung. Dass die Haslachschule eine "bewegte Schule" ist, das wird bei jedem Schulfest schon gleich zu Beginn deutlich: auch diesmal waren alle Schüler wieder von Sportlehrerin Gaby Schinle für einen gemeinsamen Begrüßungstanz auf dem Schulhof fit gemacht worden.

Noch steht die Zahl der neuen Erstklässler ab September nicht fest. "Bisher müssen wir noch niemanden abweisen", sagt Schulleiterin Gabriele Cernoch-Reich. Abzusehen ist eine sogar höhere Nachfrage als im vergangenen Jahr. "Wir haben noch ein Zimmer, wir könnten eine dritte Klasse bilden". Ob es soweit kommt, werden die nächsten Tage zeigen. Mit Lehrkräften sei man "ordentlich versorgt", schäumt Gabriele Cernoch-Reich nicht gerade über und erklärt auch gleich, warum: "Es darf halt niemand krank werden".